Hund trägt einen Stock auf dem eine Eule sitzt.

Frauen – aber auch Männer verdienen zu wenig.

In den Massenmedien wird fast täglich berichtet, dass Frauen zu wenig verdienen. Das ist bedingt
korrekt.


Das alles aber nicht so sehr in Relation zu den Männern (das müsste man nun viel genauer Erklären), sondern vor allem betrifft das zu geringe Einkommen praktisch fast alle Arbeitnehmer*. Egal welchen Geschlechts, Phänotyps, Alters oder Konfession.

Zahlen und empirische Daten sind, den meisten zu anstrengend darum werde ich hier zu Beginn des Artikels alles Wissenswerte zusammenfassen. Danach kommen dann alle empirischen Daten
die notwendig sind um meine kurze Geschichte über die weit verbreitete Halbwahrheit: “Die Frauen verdienen zu wenig” um die andere Halbwahrheit zu vervollständigen. Also um die Wahrheit das auch die Männer zu wenig verdienen. Einfach um ein ganzheitliches Bild der Einkommensverhältnisse der Arbeitnehmer* darzustellen.

Geografisch habe ich empirischen Daten aus Österreich, Kontinentaleuropa und der gesamten Welt berücksichtigt.

Es gibt wichtige Zahlenwerte über die man sich im klaren sein muss. Zuerst einmal die Reallöhne.
Der Reallohn/Realeinkommen spiegelt wider, oder versucht es zumindest, die wahre Kaufkraft eines Lohns abzubilden. Der Reallohn steigt bei Gehaltserhöhung und sinkt u.a. durch die Inflation.
Die Inflation die sie dann in den empirischen Daten nachweislich am höchsten bei den Produkten und Dienstleistungen vorfinden werden, für die ärmere Haushalte überproportional viel ausgeben.

Ein weiterer wichtiger Wert ist die Produktivitätssteigerung. Also der Prozentwert um den die Arbeitnehmer* mehr wirtschaftlichen Output produzieren. Die Produktivsteigerung wird hierbei auf zumindest ein Jahr oder aber mehrere Jahrzehnte angegeben. So ist es in diesen Fällen üblich.

Und nun zum Kern und zur Quintessenz des ganzen Artikels. Mit Ausnahme der absoluten Top-Verdiener* haben in Kontinentaleuropa die letzten 30 Jahre und dem angelsächsischen Raum die letzten 40 Jahre geltend; sämtliche Arbeitnehmer* keine Reallohnzuwächse verzeichnet. Obwohl je nach Branche der wirtschaftliche Output, durch eben jene Arbeitnehmer*, um 20% bis 50% gesteigert werden konnte.

Trotz dieser massiven Steigerung beim wirtschaftlichen Output, also der Produktivität, können sich alle Arbeitnehmer* heute genauso viele Waren eines durchschnittlichen Warenkorbs kaufen wie
vor 30 bzw. 40 Jahren. Und jetzt kommt eine entscheidende Frage. Wenn sie also heute, um sagen wir 35% produktiver sind als vor 30 Jahren. Warum können sie sich heute nicht mehr Bonbons und Brot darum kaufen als sie es vor 30 Jahren konnten?

Nun, weil sich der gesamte Gewinn durch die Produktivitätssteigerung ausschließlich in den Taschen der obersten 10% – also dem obersten Dezil der Gesellschaft gesammelt hat.

Die durch Sie erreichte Produktivitätssteigerung in den letzten 30 Jahren, ist für Sie in Kontinentaleuropa kein einziger Pfennig mehr in ihrer Geldbörse geblieben. Wären die Löhne in Kontinentaleuropa fair gestiegen, hätten sie heute je nach Branche, und der Annahme die zusätzlichen Steigerungen wären fair zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern verteilt worden.
Heute einen um 10% bis 20% höheren Reallohn. Haben sie aber nicht. ¯\_(ツ)_/¯

Und übrigens erwähnt. Nicht nur der Großteil der Arbeitnehmer* sind beim derzeitigen Verlauf der Dinge die für dumm gehaltenen. Natürlich bezahlen auch Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose ihre
Zeche. Sie kennen sicher das Narrativ das man den Arbeitslosen nicht zu viel zahlen darf. 1.) Weil die Niedrigverdiener sich veräppelt vorkommen, oder alternativ. 2.) Die Niedrigverdiener selbst in die Arbeitslosigkeit wechseln. Es gibt also das eine oder andere gute Argument: Erwerbs- und Erwerbsloseneinkommen deutlich, dass heißt signifikant voneinander zu trennen – also zu unterscheiden. Ergo, die Niedriglöhner verdienen Netto um 10%-20% zu wenig. Was bedeutet das sie die Sozialhilfen und Arbeitslosengelder eben demgemäß auch um 10%-20% niedriger ansetzen
müssen als das welches würdig und recht wäre. Gut für die Super-Reichen, schlecht für die Gesellschaft.

Warum ist das so schlecht? Schauen sie. Die Soziologie aber auch die Stellen für Sozialarbeit wissen schon lange und absolut fix. Durch sozio-ökonomische Probleme, vorallem in der Unterschicht, erzeugen sie eine ganze Menge negativer Folgererscheinungen. Obdachtlosigkeit, Straßenkriminalität, Gewalt, Femizide, Substanzmissbrauch, Suizid, Krankheiten wie Depressionen etc.
All diese und viele weitere negative sozialen, gesellschaftlichen und medizinischen Effekte verstärken
sie, in dem sie die Leute ständig an den gerade noch haltbaren sozio-ökonomischen Rand drängen. Sprich, indem sie sie um ihr Geld betrügen – produzieren sie einen ganzen Rattenschwanz an sozialen Problemen und Schieflagen. Aber jene Probleme bekommen hauptsächlich nur die unteren 50%
einer Landespopulation zu spüren. Und für diesen Personenkreis ist empirisch gut nachgewiesen das dieser politisch weder Einfluss noch eine Stimme hat – die in der Lage wäre, irgend etwas an den Zuständen im Land selbst zu ändern.

Und nun noch erklärt, warum sie sowas kaum wissen können. Weil ihnen die Massenmedien das
kaum erzählen. Sie hetzen mit der angeblich unbegründeten Lohnungleichheit zwischen Mann und
Frau – Frauen gegen Männer und umgekehrt auf. Aber sie erzählen ihnen eben nur eine
Halbwahrheit. Wäre ja schön blöd, wenn Frauen und Männer gemeinsam draufkommen würden das
man sie die letzten 30 Jahre bei den Lohnverhandlungen über den Tisch gezogen hat. Sie könnten
dann nämlich auf die Idee kommen sich zu vereinigen, was der Homo sapiens übrigens immer mal
wieder tut – und für Gehaltserhöhungen zu demonstrieren bei der für alle ein fairerer Lohn gefordert
wird.

Das wollen die Massenmedien aber nicht, weil die deutschsprachigen Leit- und Massenmedien, ist bei englischsprachigen Medien kaum anders, den Milliardären gehören. Ich sage nur Hr.Benko. Guter Mann, 5 Mrd. schwer – dem gehören hohe Anteile der Kronen Zeitung und des Kuriers. Weiß nur kaum einer in Österreich. Die Kronenzeitung ist mit weitem Abstand die auflagenstärkste Zeitung landesweit.
Die Kronenzeitung ist vom Leserumfang und relativer Auflage zur Gesamtbevölkerung, in etwa mit
der Bildzeitung in Deutschland zu vergleichen. Herr Benko wählt genau seine Chefredakteure* aus
die ganz genau wissen, welchen Artikel sie zur Veröffentlichung durchwinken dürfen und welche
nicht. ( Bsp? https://www.heise.de/tp/features/Bill-Gates-als-heimlicher-Medienmogul-6273016.html )

Die Manipulation der Massen durch die Massenmedien ist nämlich sehr einfach zu gestalten.
9 von 10 Journalisten* sind nicht korrupt sondern höchstens inkompetent. Es ist nur der eine
Chefredakteur, die eine Chefredakteurin korrupt, die darüber entscheidet, welcher Artikel ans Licht
der Öffentlichkeit kommt und welcher nicht. Sie brauchen nur diesen einen Posten kontrollieren, und
sie drehen das Weltbild des Pöbels der glaub er wisse etwas über die Welt, indem er Zeitung liest. Er
erfährt nämlich nicht selten ganz bewusst nur eine Halbwahrheit. Den genau das verzerrt sein Bild
der Wirklichkeit um den exakt  von der Oberschicht gewünschten Betrag.

In Deutschland selbes Bild. Zwei Milliardärinnen. Fr.Mohn. Fr.Springer. Gleiches Spiel, gleiches Ergebnis. Der gemeine Pleb hält sich für informiert, plappert alles nach und glaub er kenne die Welt in seinem ganzen Umfang. Tut er aber nicht. Weil wirklich relevante Nachrichten für ihn – nicht veröffentlicht werden, weil die Stabsstellen der Medien zu den untergebenen Journalisten* sagen: “Nein, veröffentlichen wir nicht. Schreiben sie was anderes.”

Die Milliardäre* sind im Großen und Ganzen eine meist weniger, mal eine ein wenig befreundete Clique oder Klüngel. Sie sind also nicht alle gut Freund, aber ihr handeln und tun wird durch einen übergeordneten Interessensraster festgelegt. Und das ist bei diesen Menschen einfach der Durst nach immer mehr und immer mehr ökonomischen Reichtum, Macht und Einfluß. Und natürlich die Massen davor zu bewahren den zentralen Konflikt aller Vergesellschaftung zu erkennen. Nämlich den Konflikt zwischen denen die Macht haben, und jenen – die keine Macht haben. (Siehe: Alfred Adler)

[ Dieser übergeordnete Interessensraster der von den meisten Beteiligten der Oberschicht oder aber zumindest den Machteliten (politische & ökonomischen Eliten – (welche je nach Theoretikerin oder Theoretiker auf 1%-3% Prozent der Gesamtbevölkerung beziffert werden) – befeuert eine aus systemtheoretischer Perspektive unglaublich mächtige Spielmechanik zu Gunsten des obersten Dezils der Gesellschaft. Den er erzeugt ein von zentraler Stelle & Leitung vollkommene unabhängige Organisation, Steuerung und Regelung der Handlungen der Bonzen und Bonzinnen auf globaler
Ebene. Was auf dem einen Erdteil für Super-Reiche gut ist, ist dies mit großer Sicherheit auch auf
einem anderen Erdteil – für die oberen “10.000” von Vorteil. Dafür brauchen die weder telefonieren
noch sich überhaupt persönlich kennen. Technisch gesehen sorgt Selbstorganisation in Systemen,
Gesellschaften und Populationen für eine höhere Effizienz und Performancesteigerung indem sie in
selbstorganisierten Systemen nicht von ganz OBEN nach UNTEN steuern und regeln müssen,
sondern das man Organisation, Regelung und Steuerung <bottom-up>, fast wie von Geisterhang,
erzeugen kann. ( Ein Teil von Smiths’ unsichtbarer Hand ) ]

Viel besser ist es also die Leute auf ähnlicher Stufe auf der sozio-ökonomischen Leiter – aufeinander
zu hetzen ( Divide et impera – Teile und herrsche ) . Für die Frau ist es der Kollege am
Nebenschreibtisch. Für den Moslem ist es der Jude, für den Christen der Moslem. Schwarz gegen
weiß…

Wenn sie die Menschheit unterteilen wollen in unterschiedliche Gruppen, ist aus wissenschaftlicher
Sicht die allererste Teilung die sie berücksichtigen und tätigen müssen die Teilung zwischen OBEN
und UNTEN.
Erst danach macht es soziologisch und wissenschaftlich Sinn weiter zu unterteilen. Zuerst müssen sie
also das Gehalt der attraktiven Chefsekretärin und der Dame auf mittlerer Ebene trennen. Zuerst
müssen sie bei Gehältern unterscheiden, ob wer in der Haustechnik arbeitet oder im
obersten Stockwerk mit einem 70 m² Büro. Wenn sie das nicht zuerst tun, vergleichen sie Birnen mit
Äpfeln. Und wer das tut, muss nochmal Volksschulmathematik durchpauken.


So, und nun die angedrohten empirischen Daten:

.) Branco Milanovic et al. hat eine weltweite Untersuchung gemacht für den Zeitraum von 1988 bis 2008. Das Ergebnis nennen wir im Fachbereich gerne Elefantenkurve. Wenn sie sie sehen werden sie auch gleich wissen warum. In der Grube zwischen Körper und Rüssel befindet sich in etwa die westliche Mittel- bzw. Unterschicht. Der Rüssel sind die erblühten ökonomischen Eliten unserer Welt. Sie sehen. Hier hat es für Westler* sogar Realeinkommensverluste [Sic!] nicht nur Stagnierung gegeben. (Obwohl der wirtschaftliche Output deutlich gestiegen ist.)

Den großen Körper machen zu 50% die Chinesen, die hohe Performance liefern, sowie als zweitstärkste Performer – Indien. Die auch gar nicht schlecht vorankommen. Die Stammesgesellschaften in der Steppe und im Urwald haben naturgemäß auch keine Realeinkommens-Verluste bzw. -Gewinne. Wo sollen die auch ohne Geldgebrauch herkommen.


.) Da die Inflation für ärmere Haushalte regelmäßig größer sind als für reiche Haushalte, ergibt das am Ende für die Mittleren und unteren Einkommensschichten Reallohnverluste.


.) Die hohe Inflation frisst die ohnedies niedrigen Lohnsteigerungen komplett auf:
(Über rund 20zig Jahre stiegen die niedrigsten Einkommen um nur knapp 20% Punkte; während die hohen Einkommen über 60% Punkte zulegen konnten. (Die Reichen drehen sich es wie sie es wollen btw. Das würden die Armen zwar auch tun, aber die haben nicht die Macht dazu. 🙂 )


.) Hier nun ein Artikel der Österreich spezifisch ist – von den empirischen Daten her.
Aber sehr ähnlich lässt sich das auch im gesamten Westen und teilweise in China finden. Also alle Länder die kompromisslos auf neoliberale Politik setzen. Kalte Progression heißt das Zauberwort:
(Die Österr. AK – Arbeiterkammer ist ein Institut das nicht den Milliardären gehört.
Es wird weitestgehend von den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern finanziert.)


.) Zwei weitere spezifisch österreichische Statistiken, die sich aber so in der Form auf ganz Kontinentaleuropa umlegen lassen. Nur für Frankreich sehen die Wachstumsraten signifikant schlechter aus. Die rote Kurve ist, die wichtige die sie sich merken sollten.

Bedenken sie allerdings das die Lohnsteigerungen durch kalte Progression und Inflation vollständig aufgefressen werden. Bei der zweiten Grafik sehen sie wie die unteren Dezile bei den Einkommen am meisten verlieren. (Der rote Zeitstrahl kennzeichnet den Zeitraum, für den die Statistik Geltung hat.)



Und zum Abschluss noch eine Meldung aus Deutschland auf Boulevardzeitungsniveau:


Genau so sieht es aus meine lieben: Frauen; aber auch Männer verdienen zu wenig.

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